“Good Bank”-Berlin: – Das Restaurant der Zukunft?
Salat von der hauseigenen Indoor-Farm direkt auf den Teller!
Auf der diesjährigen Internorga in Hamburg veranstaltete der Leaders Club Deutschland nun schon im 2. Jahr einen Gastro-Startup-Wettbewerb: Der „gastronomische Nachwuchs“ mit innovativen Konzepten soll durch professionelle Beratung, Netzwerkbildung und Finanzierungshilfen gefördert werden.
Zu den Finalisten gehörte das sehr spannende Berliner Gastronomie- Konzept „Good Bank“, das nun seit März seine Türe geöffnet hat.
Wir haben uns das „Restaurant der Zukunft?“ angesehen und uns von Ema Paulin (Mitgründerin) das Konzept erklären lassen.
Das kleine und schmale Ladenlokal in Berlin Mitte in der Rosa-Luxemburg-Straße ist auf den ersten Blick nicht als Restaurant zu erkennen. Auf der linken Seite ein langer Wandtisch mit Barhockern, auf der rechten Seite die Verkaufstheke und dahinter deckenhohe kühlschrankähnliche Vitrinen in denen grüne Pflanzen in lilafarbenem Licht wachsen! Good Bank ist das weltweit erste Konzept, daß durch „vertical farming“ (Anbau in der Vertikalen) den Salat vor Ort, im Restaurant sät, aufzieht, erntet und direkt in den Speisen weiterverarbeitet! In den eigenen Gewächsvitrinen der Firma „infarm”, die sich auf Indoor-Farmen spezialisiert hat, wachsen zur Zeit Babygrünkohl und zwei Spezialsalatsorten (Salanova Butter Lettuce und Oak Lettuce) , die innerhalb von 28 Tagen erntefähig sind. Belichtung, Bewässerung und Düngung laufen voll automatisch ab.
Frischer geht es nicht: ohne Pestizide, ohne Gentechnik, ohne lange Transportwege!
(Vergleiche: „Frisch vom Feld –Salate die sich gewaschen haben“: Gemüse-Tour in Italien)
Der Stromverbrauch der „vertical farming“–Anlage soll, laut Ema Paulin, weniger Strom verbrauchen als eine Gastro-Kaffeemaschine ?
Die Speisekarte bietet die Möglichkeit die Salate selbst zusammenzustellen. Auch bezüglich der ergänzenden Zutaten (Lachs, Gemüse, Bohnen, Fleisch, Geflügel, Reis, Quinoa, usw.) versuchen die Good Bank – Gründer regional, saisonal und nachhaltig einzukaufen, was aber noch schwierig und ausbaufähig ist, wie Ema uns auf Nachfrage erzählte.
Food-Trend: „ Nachhaltigkeit“ 1. Teil: Regionale und saisonale Lebensmittel
Food-Trend: „ Nachhaltigkeit“ 2. Teil : Bio-Siegel
Wir haben den Local Caesar Salat und ein Beef Brisket Sandwich auf der netten kleinen Außenterasse probieren dürfen und ich habe mir nicht eingebildet, daß der Salat wirklich anders, frischer und ausgesprochen lecker schmeckte!
Fazit:
Eine tolle Idee mit Zukunft !
Das sehr innovative, “futuristische” Konzept wird in Inneneinrichtung, Beleuchtung und Ambiente konsequent umgesetzt. Aber die technisch wirkende Laboratmosphäre verbindet man nicht unmittelbar mit „natürlichem“ Essen. Es entsteht vielmehr der Eindruck hier gibt es etwas „Künstliches“, das im Reagenzglas entstanden ist. Also genau das Gegenteil, von dem, was es eigentlich ist!
Leider trägt der Name „Good Bank“ auch nicht zum besseren Verständnis des Konzeptes bei.
Daß einige Zutaten bezüglich Herkunft und Bio-Qualität noch nicht Konsequenz zeigen, ist zwar ein weiterer möglicher Kritikpunkt, aber die Idee, Lebensmittel direkt vor Ort anzubauen und auf den Teller zu bringen, finde ich sehr zeitgemäß und spannend. Und mein Salat hat mich geschmacklich wirklich überzeugt! Also unbedingt ausprobieren, wenn man mal in der Nähe ist!
Good Bank
Rosa-Luxemburg-Str. 5
10178 Berlin
Tel: 030 33021410
good-bank.de
info@good-bank.de
Öffnungszeiten:
Mo-Sa 11:30-22:00 Uhr
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