Food-Highlights: Berlin 2018

Food-Highlights: Berlin 2018

Berlin gehört mittlerweile zu den angesagtesten Gastro-Hotspots weltweit! Ständig entstehen hier neue innovative und experimentelle Konzepte. In Berlin wird einfach ausprobiert, teils mutig aber immer leidenschaftlich. Anlässlich des in diesem Jahr in Berlin stattfindenden “Leaders Club – Awards”, der alljährlich innovative Gastronomiekonzepte im deutschsprachigen Raum auszeichnet, haben wir uns einige interessante  Restaurants angeschaut!

To the Bone
Data Kitchen
Nobelhart & Schmutzig
Funky Fish
Crackers


To the Bone

Der etwas andere Italiener!

Nicht Pizza & Pasta, sondern exzellentes Fleisch, dass  von ausgesuchten italienischen Lieferanten stammt und nach traditionell italienischer Art zugeschnitten und zubereitet wird, wird hier serviert. Über mehrere Wochen lang gereiftes Rind- und Wildfleisch wird pur serviert ohne Soßen und Schnickschnack, nur mit saisonalen Gemüsebeilagen. Als Garstufe wird hier ausdrücklich medium oder rare empfohlen.

Natürlich gibt es im “To the bone” auch besondere Pastagerichte und eine Auswahl für Vegetarier. Das Getränkeangebot besteht aus typisch italienischen Apertivos, Negronis und Cocktails sowie ausgesuchten Weinen.

Dunkelgrüne und rote Wände, das sehr stimmige Licht, stilvolle Möbel und die große Bar tragen zu einer sehr warmen Clubatmosphäre bei.

To the bone: Eingangstür


To the bone: Vorraum
To the bone Berlin: Speise & Getränkekarte
To the bone: Bar
To the Bone: Speisekarte Vorspeisen
To the bone: Hauptspeisen Fleisch
To the bone: Vorspeise Rindertartar
To the Bone: Fleischauswahl
To the Bone: Hauptspeise Bistecca

To The Bone
Torstraße 96
10119 Berlin

T. +49 030 40753440
E. tothebone@bonita.berlin
tothebone.bonita.berlin/de

Öffnungszeiten:
Mo – Sa: 18 – 23 Uhr (Küche), bis 3 Uhr Barbetrieb


Data Kitchen

Slow food fast

Nach meinem letzten Besuch in Berlin habe ich bereits über ein Restaurant der Zukunft berichtet, das  Good Bank ! Dieses Mal stand die erste digitale Kantine in Berlin auf dem Programm: “Data Kitchen”!
Bestellt und bezahlt wird vorweg per App oder über die Homepage. Hier legt man die gewünschte Abhol-Urzeit fest und sucht sich Getränke, Gerichte und die Trinkgeldhöhe aus. Bezahlen kann man mit Kreditkarte oder via PayPal!

Data Kitchen: Bestellung im Internet
Data Kitchen: Bestellung per Internet Getränkewahl
Data Kitchen: Bestellung per Internet

Zur angegebenen Uhrzeit haben wir uns dann voller Spannung in das Restaurant in Berlin-Mitte in einem Hinterhof (früher “Pan Asia”) am Hackeschen Markt begeben. Der Raum ist kleiner als erwartet und sehr gemütlich! Unsere vorbestellten Getränke stehen schon an der Theke bereit und werden von einer netten Kellnerin an den Tisch gebracht!  
Direkt gegenüber dem Eingang befindet sich die Wand mit den Glasboxen , in denen die Mahlzeiten stehen und warmgehalten werden (Food-Wall). Erst wenn die Gerichte fertig sind, wird die zuvor dunkel erscheinende Glasscheibe durchsichtig und wie von Zauberhand steht mein in der Bestellung angegebene Name auf der Scheibe. Via App oder per E-Mail-Link wird die Box geöffnet und die Mahlzeit kann entnommen werden. Danach schließt sich die Box wieder und die Scheibe verdunkelt sich erneut. 

Data Kitchen: Food-Wall
Data Kitchen: Gastraum
Data Kitchen: Food-Wall frontal 2
Data Kitchen: Abholung Food Box
Data Kitchen: Himmel & Erde vegan aus der Box

Wir haben uns für „Himmel & Erde -vegan“ (geschmorter Knollensellerie, Birne von Streuobstwiesen, roh marinierte Tonda di Chioggia Bete) und Hirse-Schwarzwurzel-Risotto entschieden. Die Speisen im Data Kitchen sind größtenteils vegetarisch, saisonal, regional und werden von „analogen“ Köchen frisch zubereitet. Das schmeckt man! Beide Gerichte waren besonders lecker und von sehr guter Qualität!

Data Kitchen: Himmel & Erde vegan
Data Kitchen: Hirserisotto mit Schwarzwurzeln

Die Idee dahinter ist, lange Wartezeiten in der Mittagspause zu vermeiden und trotzdem ein hochwertiges, vollwertiges Essen zu genießen.

Die Software stammt von SAP, betrieben wird das Restaurant vom Berliner Szene-Gastronom „Cookie“ (Heinz Gindullis).

Data Kitchen
Rosenthaler Str. 38
10178 Berlin

T. +49 30 680 730 40
E. info@datakitchen.berlin
datakitchen.berlin.de

Öffnungszeiten:
Mo – Fr: 9 – 17 Uhr 
Frühstück 9 – 17 Uhr
Mittagessen ab 11:30 Uhr


Nobelhart & Schmutzig

brutal lokal!

“Wir verwenden für unsere Gerichte ausschließlich Produkte aus der Hauptstadt und ihrer Umgebung, aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und der Ostsee. Dabei suchen wir vom Einfachen nur das Beste. So schaffen wir eine Nähe zum Produkt und zum Produzenten.”

Auf der Homepage von Nobelhart & Schmutzig wird sehr genau und passend beschrieben wofür das mittlerweile Michelinstern – gekrönte Restaurant steht. Aber wer ein klassisches Fein-Dining -Restaurant erwartet, ist weit gefehlt! 

Zu einer solch radikalen Philosophie gehört viel Warenkunde und Know how,  um regionale und saisonale Zutaten länger haltbar machen zu können. Durch fermentieren, pökeln, salzen und andere Verfahren entstehen zudem ganz besondere Geschmackserlebnisse.

Wie immer in Berlin sind die interessanten Restaurants von außen als solche gar nicht zu erkennen: Eine dunkle Tür zwischen 2 Schaufenstern mit aktueller sehr „interessanter“ Kunst zur weiblichen Vulva – ich komme am Ende noch darauf zurück.

Nobelhart & Schmutzig: Schaufenster

Beim näheren Hinsehen erkennt man ein Minischild mit dem Wort „auf“ und eine Schelle! Nach dem sehr freundlichen Empfang wird man in den Gastraum geführt! Hier sitzt man an einer großen Theke die sich in U-Form um die Küche legt. Im hinteren Bereich gibt es größere Tische für Gesellschaften. 

Serviert wird ein einheitliches 10 Gänge -Menü (auf Unverträglichkeiten, Allergien, Veganer, Vegetarier wird natürlich Rücksicht genommen).

Nobelhart & Schmutzig: Speisekarte Team
Nobelhart & Schmutzig: Speisekarte Menü

Die einzelnen Speisen sind reduziert auf wenige Zutaten und Geschmacksrichtungen. Kein Pfeffer zum würzen, keine Säure aus der Zitrone…..(weil eben nicht regional verfügbar), aber der charakteristische Geschmack der einzelnen Komponenten wird raffiniert zur Geltung gebracht. Selbst eine einzelne Möhre schmeckt neben einer Scheibe vorzüglicher Pekingente nicht wie eine Beilage, sondern wird zum gleichberechtigten Partner.
Jeder Gang wird von einem der Köche serviert und ausgiebig erklärt.

Nobelhart & Schmutzig: Grünkohl
Nobelhart & Schmutzig: Fleischgang

Der mehrfach als Sommelier des Jahres gekrönte Inhaber Billy Wagner ist ständig präsent, kümmert sich mit exzellenten, ausgefallenen  Getränkeempfehlungen und einem kleinem Schwatz sehr persönlich um seine Gäste. 
Auf die Frage, warum ich keine Fotos für meinen Blog machen durfte, erklärte mir Billy Wagner, dass sich seine Gäste voll und ganz auf den Genuss und die Darbietung des Menus konzentrieren sollen.  Aber das ein oder andere Foto erlaubte er mir dann doch!

Nobelhart & Schmutzig: Bier
Nobelhart & Schmutzig: kalter Filter-Kaffee
Selbstgebrühter kalter Filterkaffee!

Am Ende gab es dann noch eine sehr spezielle „Wegzehrung“! Das Nobelhart & Schmutzig möchte durch die Kooperation mit dem „Künstler*innenkollektiv Vulvae“, von denen auch die Kunstobjekte im Schaufenster stammen, auf die „Natürlichkeit und den unverkrampften Umgang mit dem menschlichen Körper und auch mit natürlichen Lebensmitteln“ aufmerksam machen. So befindet sich in der überreichten Pappschachtel ein Karamell-Krokant -Abguss weiblicher Vulven. (Berlin eben!)

Nobelhart & Schmutzig
Friedrichstraße 218
10969 Berlin – Kreuzberg

T. +49 30 259 4061 0 
E. dubist@nobelhartundschmutzig.com 
nobelhartundschmutzig.com

Öffnungszeiten:
Di – Sa: ab 18:30 Uhr 


Funky Fish

Leider war unser Berlin-Aufenthalt viel zu kurz um sich alles ansehen zu können, was auf unserer Liste stand. So z.B. das coole, japanische Restaurant „893 Ryotei“ vom Berliner Szene-Gastronomen The Duc Ngo. Dafür haben wir aber alternativ ein ausgezeichnetes Mittagsessen in einem seiner weiteren Restaurants genießen dürfen. Im „Funky Fish“, kann man, wie der Name schon suggeriert, ausgezeichnete Fischspezialitäten mit mediterranen, südamerikanischen und japanischen Einflüssen wählen. Die Einrichtung ist klar und hell und passt mit vielen Stahl- Beton- und Holzelementen sehr gut zum Konzept. Entweder man stellt sich an der Fischtheke selbst etwas zusammen oder wählt aus der kleinen Karte das Passende aus! Wir haben uns für die Thunfisch-Poké und einen frischen Fisch von der Theke entschieden. Die Portionen sind sehr übersichtlich, haben aber ausgezeichnet geschmeckt! 

Funky Fish: Fischtheke
Funky Fish: Speisekarte
Funky Fish: Blick nach draußen
Funky Fish: Poké Bowl
Funky Fish: Gastraum

Funky Fish
Kantstr. 135-136
10625 Berlin

T. +49 30 2353 1686
E. reservation@funky-fisch.de
funky-fisch.de

Öffnungszeiten:
Di – Sa: 12 – 23 Uhr (Pause 17 – 18 Uhr)


Crackers

Auch das “Crackers” gehört, wie schon das oben erwähnte Data Kitchen, zum Portfolio des Berliner Gastronomen Heinz Gindullis („Cookie“).  

Der Eingang, wie oft in Berlin etwas versteckt und unscheinbar, führt über einen langen grün erleuchteten Gang und die türkis gekachelte Küche in den großen Gastraum. Die sehr stilvollen, ausgesuchten Möbel, eine große, sehr schöne Bar und ein perfekt installiertes Lichtkonzept machen den Raum warm und einladend, obwohl er gänzlich ohne Tageslicht auskommt. Am Wochenende legen hier auch DJs auf. Das Essen besteht aus qualitativ sehr hochwertigen meist regionalen und saisonalen Zutaten. Auch wenn oder gerade weil Heinz Gindullis Vegetarier ist, stehen hier zwar auch Fleisch und Fisch auf der Speisekarte, die aber stets aus einer artgerechten Haltung stammen. 

Crackers: Eingang
Crackers: Kücheneingang
Crackers: Küche
Crackers: Gastraum & Bar
Crackers: Speisekarte
Crackers: Vorspeise mit Rote Beete
Crackers: Hauptspeise
Crackers: Nachspeise
Crackers: Gastraum mit Gästen

Crackers
Friedrichstraße 158 / Unter den Linden
10117 Berlin-Mitte

T. +49 30 680 730 488
E. crackers@crackersberlin.com
crackersberlin.com

Öffnungszeiten:
Täglich 18 – 3 Uhr

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