Olivenöl:  Woran erkennt man ein gesundes Olivenöl?

Olivenöl: Woran erkennt man ein gesundes Olivenöl?

Gute Olivenöle beinhalten viele gesunde einfach ungesättigte Fettsäuren, die unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und positiv auf die Insulinempfindlichkeit wirken!
(siehe auch: „Voll Fett“ oder: „Jetzt mal Butter bei die Fische“!)

Olivenöle können ganz unterschiedlich schmecken und viele verschiedene Aromen beinhalten: von mild bis intensiv, frisch, grasig, pfeffrig, nach Mandeln schmeckend….. Verantwortlich für diese Vielfalt und die Qualität sind die Olivensorte, das Anbaugebiet, die Bodenbeschaffenheit, das Klima und die Verarbeitung.

Herkunftskennzeichnung

Nur auf nativem Olivenöl extra wird die Herkunft angegeben, um zu garantieren, dass die Öle aus den anerkannten Anbaugebieten in Italien und Spanien kommen (Kennzeichnung: D.O.P oder D.O.C).

Pressung

Kaltpressung

Reife, einwandfreie Oliven werden am besten mit der Hand direkt vom Baum gepflückt und innerhalb von 24 Stunden (idealerweise in 4-8 Stunden) als ganze Frucht in einer modernen Ölmühle gepresst. 

Kaltgepresst heißt, dass das auslaufende Öl nicht heißer als 27°C Grad beträgt, damit die guten Inhaltsstoffe nicht verloren gehen. Danach werden sie keiner weiteren Behandlung, z.B. Fermentation, unterzogen.

Olivenöl

Heißpressung

Bei der Heißpressung werden die Früchte mit hohen Temperaturen (über 80 °C) und hohem Druck gepresst und müssen anschließend weiter behandelt werden, um genießbar zu sein.
Unangenehme Geschmacksstoffe, Verunreinigungen, Pressrückstände müssen durch verschiedene Verfahren entfernt werden. Die Ausbeute der Frucht wird damit gesteigert und da Öl wird haltbarer und hitzebeständiger.

Der Säuregehalt

Eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale für die verwendeten Oliven und das daraus gewonnen Olivenöl ist der Säuregehalt. Man kann ihn zwar nicht schmecken, aber messen. Wurden faule, alte oder überreife Oliven verwendet, steigt der Säuregehalt.

Ein gutes Olivenöl zeichnet sich also durch einen niedrigen Gehalt an Säure aus!

Güteklassen für Olivenöl

Natives Olivenöl extra

Das ist die Bezeichnung für die höchste Güteklasse eines Olivenöls. 
“Nativ” (oder auch „vergine“ oder „virgen“) bedeutet naturbelassen.
„Extra“ steht für besondere Qualität

Natives Olivenöl extra ist ein mechanisch kaltgepresstes reines Olivenöl, ohne Zusätze oder Nachbehandlungen.
Der Säuregehalt liegt bei unter 0,8%, idealerweise unter 0,5%.

Alle geschmacklichen und gesundheitlichen Komponenten bleiben bei diesen Ölen erhalten !

Native Olivenöle

Auch diese Öle sind naturbelassen, kaltgepresst und nicht weiterbehandelt, aber der Säuregrad kann über 2 % liegen, weil die verwendeten Oliven beschädigt, oder nicht ganz frisch waren und nicht den höchsten Anforderungen eines „extra“ nativen Olivenöls entsprechen.

Olivenöl

Steht nur “Olivenöl” auf der Flasche, handelt es sich um eine Mischung aus chemisch raffiniertem Olivenöl mit einem nativem Olivenöl oder nativem Olivenöl extra. Der Säuregehalt des raffinierten Öles kann über 3 % liegen und es fehlen der typischen Geschmack und Geruch eines guten Olivenöls. In dieser niedrigen Kategorie werden auch verdorbene, angefaulte und auf dem Boden liegende Oliven verarbeitet. Raffiniertes Olivenöl ohne die Mischung mit höherwertigen Olivenölen darf nicht an Verbraucher ausgegeben werden.

Hier noch der Link zu einem wirklich schöner Beitrag von Carmen Sánchez García, eine Expertin in der Verkostung von nativem Olivenöl:
Extra native Olivenöle verkosten und genießen!

Carmen Sánchez García bietet einen kleinen Überblick über die unterschiedlichen Aromen und sensorischen Erlebnisse, die Olivenöl hervorrufen kann. In ihren Verkostungen erklärt sie mit viel Leidenschaft und Kreativität die Kombinationsmöglichkeiten verschiedenen Lebensmittel mit hochwertigen, gehaltvollen und besonders gesunden Olivenölen! (www.olivensaftagentur.com)

Diesen Beitrag teilen