Fructose: Ist Obst wirklich so gesund?
Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst täglich, um das Risiko für Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen zu senken!
Was ist an Obst & Gemüse gesund?
- Sie enthalten viele gesunde Inhaltsstoffen wie:
- Der hauptsächlich im Obst, aber auch in vielen Gemüsesorten enthaltene Fruchtzucker (Fructose) lässt im Gegensatz zum Traubenzucker (= Glucose) den Blutzucker- und folglich auch den Insulinspiegel weniger schnell und steil ansteigen!
Warum kann die darin enthaltene Fructose krank machen?
Wir nehmen dank der Lebensmittelindustrie nicht nur durch Obst & Gemüse, sondern auch über Fruchtsäfte, Smoothies, Soft- und Joghurtdrinks, Limonaden, Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup, u.s.w. viel Fruchtzucker auf.
Dazugerechnet werden müssen außerdem fructosehaltige Lebensmittel wie Süßigkeiten, Fertig-Müslis und aus Fruchtzucker hergestellte Süßungsmittel, die oft in industriell gefertigten Lebensmitteln zu finden ist.
Fructose ist doppelt so süß wie Glucose und ein besonder billiger Rohstoff.!
Auch Maissirup enthält große Mengen Fruchtzucker. Der klassische Haushaltszucker besteht aus 50 % Glucose und 50 % Fructose !
Das alles führt dazu, dass die tägliche Fructoseaufnahme sehr schnell über ein verträgliches und gesundes Maß ansteigt!
Die nachfolgend aufgeführten schädlichen Effekte treten erst bei einer sehr starken Fructoseaufnahme über einen Langen Zeitraum auf !
Begrenzte Aufnahmefähigkeit
Fructose kann nur teilweise über den Darm aufgenommen werden und wird nur zu einem geringen Anteil als Energiequelle genutzt (ca. 10 %)!!
Der Rest wird in der Leber weiterverarbeitet und belastet diese!
Umwandlung in Fett
Fruchtzucker in großen Mengen wird vom Körper in Fett umgewandelt, erhöht die Trigyceridwerte und stimuliert zudem die Einlagerung von Fetten aus der Nahrung! Es kommt zum Anstieg des “bösen” LDL- und Senkung des “guten” HDL-Cholesterins!
Langfristig kann durch einen übermäßigen Konsum von Fruchtzucker deshalb eine Fettleber entstehen!
Fructoseintoleranz
Fruchtzucker wird von vielen nicht vertragen, weil es ihnen an den notwendigen Verwertungs-Enzymen mangelt!
Die Resorptionskapazität im Darm für Fructose ist begrenzt. Deshalb kann es durch die erhöhte Zufuhr von Obst und Lebensmitteln die viel Fructose enthalten, zu Blähungen und Durchfällen kommen. Eine erhöhte Belastung des Darms kann wiederum Entzündungen und eine verstärkte Allergieneigung hervorrufen.
Erhöhte Harnsäurewerte
Beim Abbau großer Fructosemengen kommt es zu erhöhten Harnsäure-Werten!
Mangelnde Sättigung
Studien weisen darauf hin, das Fructose nicht satt macht und das Sättigungshormons Leptin hemmt!
Insulinresistenz
Ebenfalls diskutiert wird ein ein erhöhtes Risiko für die Entstehung einer Insulinresistenz durch hohe Fruchtzuckeraufnahmen!
Ãœbergewicht
Fructose kann Übergewicht fördern!
Die Folgen von Übergewicht können unter anderem eine Erhöhung des Blutdruckes, Gefäßentzündungen, Durchblutungsstörungen und ein verstärktes Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes sein!
Empfehlungen:
- Obst und Trockenfrüchte in Maßen (max. 2 Portionen) dafür mehr Gemüse/Salat (min. 3 Portionen) täglich aufnehmen
- Obstsorten mit geringerem Fructosegehalt bevorzugen (z.B. Beeren)
- Bei fertigen Lebensmittel auf enthaltene Fructose achten und möglichst meiden. Auf den Inhaltsangaben auf “Fructosesirup” und “Fruchtzucker-Sirup” achten !
Siehe dazu auch:
Kohlenhydrate: die neuen Sündenböcke?
Zuckeralternativen: Auf der Suche nach einem gesunden Zuckerersatz!
Quellen:
Fructokinase, Fructans, Intestinal Permeability, and Metabolic Syndrome: An Equine Connection?
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