Leptin:  Der Schlüssel zur Regulation des Körpergewichtes?

Leptin: Der Schlüssel zur Regulation des Körpergewichtes?

Was ist Leptin?

Leptin ist ein Hormon, dass vor allem im Fettgewebe gebildet wird. Je größer die Fettdepots, umso mehr Leptin wird erzeugt! Ãœber die Blutbahn gelangt es in den Hypothalamus (= Steuerzentrale im Gehirn, zuständig für die Bildung vieler Hormone) und Ã¼berbringt hier die Nachricht: „Es ist ausreichend Fett und Energie vorhanden, bitte kein Hungergefühl entstehen lassen und aufhören zu essen“.

Leptin steuert also das Hunger- und Sättigungsgefühl und wirkt als natürlicher Appetitzügler! 
Störungen im Leptinstoffwechsel führen deshalb zu einer vermehrten Nahrungsaufnahme und Übergewicht!


Nach dem „andocken„ an die Rezeptoren im Gehirn, werden viele weitere Mechanismen in Gang gesetzt, die den Stoffwechsel, die Kohlenhydrat-Verwertung und die Fettsäure-Verbrennung erhöhen, sowie Immunzellen und Wachstumshormone aktivieren! Außerdem kommt es zu einer Herzfrequenzsteigerung, Blutdruckerhöhung und Ankurbelung der Wärmeentwicklung. Sogar die Libido wird angeregt! Das alles macht Sinn, denn es ist ja genug Energie vorhanden um aktiv zu sein ?!

Wie kommt es zu einem Leptinmangel?

Bestimmte Ernährungs-und Lebensgewohnheiten können den Leptinspiegel im Blut beeinflussen!
Ausreichender Schlaf ist für die Leptinbildung genauso wichtig, wie moderate Bewegung!
Starker Streß, exzessiver Sport und häufige Crashdiäten mit einem hohen Kaloriendefiziet (mehr als 500 kcal/Tag Defizit) sind dagegen häufig die Verursacher eines Leptinmangels, weil sie den kompletten Hormonhaushalt durcheinander bringen können.

Marathonläufer

Reduzieren wir unsere Nahrungsaufnahme stark, wird auch nur wenig Leptin ausgeschüttet, deshalb bleibt das Sättigungsgefühl aus und der Stoffwechsel fährt runter.
Grundsätzlich ist das ein guter Ãœberlebensmechansimus in Hungersnöten (Zu wenig Energie vorhanden > aufkommendes Hungergefühl damit Nahrung aufgenommen wird > gleichzeitige Energieeinsparung durch Stoffwechselreduzierung!) 
Es ist aber eine schlechte Kombination in der heutigen Ãœberflussgesellschaft!!!
Der Steinzeitmensch konnte, im Gegensatz zum modernen Menschen, sehr gut und lange von Fettsäuren und Ketonen leben!
Unser Stoffwechsel dagegen ist das nicht gewohnt und es fehlen ihm die notwendigen Enzyme dafür!
Das äußert sich in den typischen Heißhungerattaken während einer Diät denen man kaum standhalten kann, da Nahrung ja ständig zur Verfügung steht und dem immer größer werdenden notwendigen Kaloriendefizit um überhaupt noch an Gewicht zu verlieren. Essen wir stattdessen wieder normal weiter, ist der JoJo-Effekt aufgrund des niedrigen Energiebedarfes vorprogrammiert!
Eine Lösung während stark kohlenhydratreduzierter Diäten sind die gelegentlichen „Cheat-Days“. Sie regen den Stoffwechsel durch eine Insulin-und Leptinausschüttung immer wieder an !

Was ist eine Leptinresistenz?

Ausgerechnet viele übergewichtigen Menschen weisen einen besonders hohen Leptinspiegel im Blut auf und verspüren trotzdem kein ausreichendes Sättigungsgefühl! Das könnte daran liegen, dass die Rezeptoren im Gehirn eine Resistenz gegen dieses Hormon entwickeln und die natürliche Hunger/Sättigungsregulierung nicht mehr funktioniert. Man vermutet chronische Entzündungen und einen erhöhten Fettsäurespiegel im Blut als mögliche Ursachen für diese Leptinresistenz. Beides entsteht durch stark zucker– (vor allem industriell verarbeitete Fruktose) und fetthaltige Speisen! 
Außerdem erzeugt eine ständige, über den Bedarf hinaus gehende, Nahrungsaufnahme eine andauernde, überhöhte Leptinausschüttung, auf die die Rezeptoren irgendwann nicht mehr reagieren! Auch die vermehrte Getreideaufnahme in unserer modernen Zivilisationskost wird als Verursacher diskutiert, sowie eine mögliche Genmutation, die die ordnungsgemäße Funktion des Leptins stört.

Kann man durch die Einnahme von Leptin das Sättigungsgefühl beeinflussen?

Leider ist die Wirkung bestimmter Medikamente, die den Leptinspiegel erhöhen, trotz anfänglicher Euphorie, nicht nachgewiesen und es kann sogar zu starken Nebenwirkungen (z.B. Abwehrreaktionen) kommen!

Wie kann man einem Leptinmangel entgegenwirken?

Naturbelassene Nahrung, möglichst ohne industriell verarbeitete Lebensmittel (“Clean eating”), ausreichender Schlaf und Bewegung, sowie Entspannungsrituale im stressgeplagten Alltag sorgen für einen ausgeglichenen Leptinhaushalt. Die Vermeidung von Crashdiäten und die ausreichende Zufuhr von entzündungshemmenden Omega-3 Festtsäuren , Vitamin A und D sind für die Leptinbilanz besonders wichtig!MerkenMerken

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